Moskau 1980

2 Olympiasiege - und dann? (2)

Auch heute betreue ich den Läufer-Nachwuchs, hier: Willi Lemke, Manager von Werder BremenMit der Olympiade in L.A. 1984 wollte ich meine Laufbahn beenden. Ich war in Bestform! - Der Boykott der Ostblockstaaten war nicht nur für uns Sportler bitter. So nahm ich meinen Abschied 1985 mit dem Marathon in Kosice; dem Rennen, das ich elf Jahre zuvor als Sprungbrett in diese Disziplin gewählt hatte. Es würde schwierig werden. Doch die "Zeit danach" war nicht so tragisch, wie man meinen könnte. Ich hatte längst auch ein "zweites Leben". Die doppelten Mühen der Jahre, in denen Profisport und Sportlehrerstudium parallel liefen, zahlten sich jetzt aus. Ich wurde zum Trainer beim SC Chemie Halle bestellt.

Da habe ich ein-zwei Wörtchen mitzureden!Dann das Jahr 1989. Für uns alle ein Neubeginn; mit hoffnungsvollen und mit schwierigen Momenten. Auch ich habe mich neu orientiert. Nach reiflicher Überlegung stand mein Entschluss fest: Ich werde noch einmal in ein anderes Profilager wechseln, Geschäftsmann werden. Es lag eigentlich nahe, ein Sportgeschäft zu eröffnen. Auch hier kann ich die lange Praxis als Aktiver mit meinen theoretischen Kenntnissen verbinden. Doch eines ist anders als im Laufsport: man kämpft nicht mehr für sich allein. Die Umgebung in der Geschäftswelt ist komplexer und weniger planbar.

Ich bin sehr froh darüber, dass Maritta auch mitmacht. Das ist meine Frau. Seit 1973. Und sie will mich immer noch! Wir beide laden Sie hiermit herzlich ein, unser Sporthaus in Halle oder Quedlinburg zu besuchen. Dreizehn Jahre sind wir jetzt im "neuen Geschäft". - Die guten Erfahrungen überwiegen.